Mittwoch, 27. Januar 2010

Prinzipiell Eva ...

Educating Britta - Lektion 2

"Wer sich nicht wehrt - kommt an den Herd!"
steht auf einer Kachel, die Brittas Kochstelle schon zierte, als Alex noch nicht in ihr Leben getreten war.

Dieser ursprünglich gar nicht so lustige Slogan der Frauenbewegung findet sich mittlerweile auf allerlei launigen Grußkärtlein, muß sogar als lind'scher Buchtitel herhalten und war das Geschenk einer Freundin, die sich eigentlich nicht viel dabei gedacht hatte.
Seit Britta doch erheblich mehr Zeit quasi Aug in Aug mit dieser bösen Kachel verbringt, erhält die keramikgewordene Aussage viel von ihrer ursprünglichen Brisanz zurück.
Alex ißt zwar gern, kocht aber lausig, was er aber jetzt natürlich auch nicht mehr muss.
Britta hingegen hat immer gern gekocht, kann das auch halbwegs zufriedenstellend, spürt jetzt aber, da da die Kür der täglichen Pflicht gewichen ist, doch gelegentlich die damit einhergehende Last.

Heute kocht Britta Rosenkohl - ein Gemüse, dass sie selbst mit Inbrunst verabscheut, aber der Abwechslung halber und weil Alex das gerne mag, murrend und knurrend eingekauft hat.
Soll ja auch gesund sein - angeblich hat der Erfinder des Zeugs da irgendetwas reingetan, was freie Radikale bindet.
Britta - auch eine ehemals freie Radikale - bindet sich die Schürze um und macht sich mißmutig ans Werk.

"Oh - Rosenkohl!" sagt der beste aller Gatten, als er mal wieder in der Küche vorbeischaut und nickt beifällig.
"Jaaa... ätzend... nur wegen DIR!" kann sich Britta nicht verkneifen, die seit gefühlten drei Stunden (werden wohl so 20 Minuten gewesen sein) an den winzigen Kohlröschen herumschnippelt.
"Hätteste ja nicht kaufen MÜSSEN..." - Hmm... da hat er Recht. Das ist, genaugenommen, wieder so ein Fall vorausheulenden Gehorsams, bei dem Britta sich in letzter Zeit des öfteren ertappt.

Beim Essen kommen wir irgendwie auf Eva Herman.
Als Buch, Diskussion und anschließender Rauswurf noch frisch waren, haben wir uns beide - natürlich ohne uns der Mühe zu unterziehen, das Buch zu lesen - über die Autorin und ihre anachronistisch anmutende These lustiggemacht. Wir waren uns einig, dass eine Frau, die eine beeindruckende Karriere hingelegt hat, nach drei ruinierten Ehen mit gerade mal einem Kind (dem bezeichnenderweise in öffentlichen Foren Drogenkonsum unterstellt wurde - spannende Theorie angesichts der Tatsache, dass der Bengel in diesem Jahr gerade mal 13 werden wird) nicht eben als leuchtendes Beispiel für zukünftige demütig-glückstrahlende Heimchen am Herd durchgehen könne.
Alex steht auch noch voll und ganz hinter seiner damaligen Meinung - ich aber stelle fest, dass mir die kategorische Ablehnung nicht mehr ganz so locker von der Hand geht.
Liegt das vielleicht daran, dass sich meine Lebensrealität doch deutlich stärker geändert hat?
Alex tut ja im Wesentlichen, was er immer schon getan hat: Arbeit hat höchste Priorität, Kinder und Haushalt subsummieren sich irgendwie und können jetzt endlich ziemlich vollumfänglich delegiert werden. Erkauft wird das mit noch mehr Arbeit und größerer Verantwortung, ruft natürlich auch eine verstärkte Auseinandersetzung mit der männlichen Rolle und zunehmende Indentifikation damit hervor.
Mich aber scheint der vollzogene Paradigmenwechsel doch mehr in Mitleidenschaft zu ziehen: Ich beobachte bei mir ja schon seit längerem einen verwirrenden Wertewandel, der mir unter anderem die herman'schen Thesen als auf einmal gar nicht mehr sooo absurd erscheinen läßt.

Alexianischer Rest-Feminismus (auch vielleicht ein von mir unterstelltes schlechtes Gewissen in Bezug auf eine nicht zufriedenstellend ausgefüllte Mutterrolle) und mausiologische Neo-Häuslichkeit prallen fröhlich aufeinander, derweil mein Mann den zartgedünsteten (Ha! Bißfest!) und anschließend liebevoll mit Käse überbackenen Rosenkohl verschlingt (guuutes Rezept - so bekam selbst ICH das Zeug einigermaßen herunter!).

Je mehr wir uns also in unsere jeweiligen Positionen hineinsteigern, desto auffälliger wird, dass wir seinerzeit erschütternd unreflektiert die damals vorherrschende Medienmeinung übernommen haben, weshalb wir nach dem Essen, jeweils vor unseren Rechnern grummelnd, die tatsächlichen Begebenheiten zu recherchieren versuchen.
Schnell - und relativ einhellig - wird uns klar, dass die Herman damals regelrecht öffentlich exekutiert wurde. Die berüchtigte Kerner-Sendung, in deren Verlauf sie schließlich wie ein unartiges Kind des Studios verwiesen wurde, findet sich - teilweise erhellend kommentiert - im Netz.
Erstaunlich, wie ein biederes Ratgeber-Büchlein, das doch eigentlich auf der sonst nicht wirklich einer kritischen Betrachtung unterzogenen Mars-Venus-Zuhör-Einpark-Welle daherdümpelt, zu so geradezu haßerfüllten Reaktionen führen konnte...
Oder doch nicht so erstaunlich, weil Feministinnen den damals eingeschlagenen Weg, der längst von der erkämpften Option zum Imperativ geworden ist, als doch nicht sooo richtig befriedigend empfunden haben, sich das aber nicht so recht eingestehen mögen??
Bellen da getroffene Hunde? Oder geht es tatsächlich um berechtigte Sorge vor einem Roll-Back, der mühsam Errungenes in Frage zu stellen droht?

Das fragt man sich doch - als bundesdeutsche Hausfrau.

Alex fragt sich das natürlich nicht und interpretiert Textauszüge und von Herman verfaßte Artikel SO anders, dass ich an meiner Wahrnehmung zu zweifeln beginne...
Ich meine - die Situation ist doch an Absurdität kaum zu überbieten: Da sitzen eine manngeborene Nur-Hausfrau und ein fraugeborener Voll-Jurist und kriegen sich fast über ein Buch in die Wolle, das die Freuden naturgegebener Mutterschaft besingt!
ER tobt, dass eine Frau gefälligst arbeiten gehen solle (Aha! Und WARUM darf ICH das dann nicht??), weil 40 Jahre Emanzipation und der aufopferungsvolle Kampf unzähliger Frauen sie dazu in den Stand gesetzt hätten, während SIE vor Mitleid mit ihrer gescholtenen Geschlechtsgenossin fast zerfließt und darauf pocht, dass Hausarbeit und Kindererziehung in dieser Gesellschaft viel zu wenig Ansehen genössen, ja - schon fast ehrabschneidend geringgeschätzt würden.

Ganz großes Kino!

Für mich in diesem Zusammenhang besonders interessant: Alex behauptet, dass die von Kerner geforderte Entschuldigung das Diskussionsklima entspannt und Frau Herman den beschämenden Rauswurf erspart hätte. Auf meine Frage, ob er denn auch von einem MANN eine derartige Goodwill-Entschuldigung verlangt hätte, guckt er mich mit großen Augen an. Also nicht.
Hmmm... Das ist ja putzig: Von Frauen wird Konzilianz bis zur Selbstverleugnung erwartet, damit man sich überhaupt mit ihnen auseinandersetzt? Sie sollen sich ruhig schon mal vorauseilend entschuldigen - auch und gerade, wenn wie in diesem Fall so überhaupt kein Grund dafür besteht - am besten offenbar für ihre ganze nichtswürdige Existenz? Im Gegenzug wird ihnen dann - eventuell! - die Gnade zuteil, dass ihr Standpunkt einer etwas objektiveren Betrachtung unterzogen wird?

"Tja", sagt Alex, "ENTWEDER mit den großen Jungs im medialen Haifischbecken plantschen - dann aber nicht quengeln! ODER zurück an den Herd, wie sie es in ihrem Machwerk als so erstrebenswert anpreist - und dann erst recht die Pappen halten!"
Das nimmt sich Britta jetzt leicht verschüchtert zu Herzen und sagt lieber nix.

"Ist doch wahr!" brummt Alex schließlich.
"Ja, Schatz...wenn du es sagst..." seufze ich... :-/

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Montag, 11. Januar 2010

Fundstücke …

Dinge, die die Welt nicht braucht?

Aufgewiegelt Angeregt durch Frau Putzblues begebe ich mich auf einen ausgedehnten Fischzug durch die Weiten des Welt-Weiten-Wahnsinns, eigentlich auf der Suche nach archaischen Werbespots, bald aber schon - wie immer heillos konfus - dieses und jenes betrachtend.
Anlass, wie gesagt, boten Perlen kommerziellen Mitteilungsbedürfnisses, wie sie hier zu betrachten sind, wobei ich sagen muss, dass es mir der Frauengold-Spot ganz besonders angetan hat, weshalb ich mich nicht entbrechen kann, meinerseits eine solche Preziose beizusteuern:



Unglaublich, oder?? Wiki verriet mir, dass der Stoff, aus dem in den 50ern die patriarchalen Träume waren, 1981 verboten wurde, weil er neben fröhlichen 16,5 Volumenprozenten auch allerlei stimmungsaufhellende Kräutlein enthielt, die leider ein wenig krebsfördernd gewesen zu sein scheinen.
Einer der Slogans war: "Durch eine Kur mit Frauengold wirst du glücklich gemacht - und glücklich machen!" – Stepford lässt grüßen!

Fügsamkeit in Flaschen – ob man davon heute noch Restbestände bekommen könnte??

Noch ein wenig unter Schock fällt mir ein, dass ich einst in einem Web-Shop für gehobenen Haushaltsbedarf herzallerliebste Gummihandschuhe entdeckt hatte und googel die mal schnell:

Handschuhe-2

Ich meine – das verleiht doch selbst profanstem Urinstein-Entfernen eine fast mondäne Note?? Ich finde die so süß, dass es fast schon an den Zähnen wehtut!

Mittlerweile trudel ich wie nach heftigstem Frauengold-Missbrauch durchs Netz und stoße auf ein weiteres Gimmick, dass eigentlich in keinem Haushalt fehlen sollte:

Putzschuhe

Diese Chimäre aus Puschen und Wischmopp ist doch wirklich zu und zu praktisch! Kein unnützes Hin-und Herhuscheln mehr – jeder Schritt ein Meilenstein auf dem beschwerlichen Weg zu einem sauberen und behaglichen Heim! Und ist man als Hausfrau nicht irgendwie sowieso ständig auf der Wanderschaft?
Man beachte die inwändigen Massagenoppen, die den Kreislauf auf Trab bringen und zu weiteren hausfraulichen Höchstleistungen anspornen!
Auch hier wieder ein Design, dass uns gar nicht erst auf den absurden Gedanken kommen läßt, von unserem Gatten ernstgenommen werden zu wollen.

Nee, wirklich – auch wenn die Emanzipation schon beachtliche Breschen ins patriarchale Bollwerk geschossen hat – so lange es Dinge wie diese gibt, ist das stepfordsche Idyll noch nicht vollends verloren, oder? 

Ich frage mich jetzt, warum solcherlei einen immer stärkeren Reiz auf mich ausübt. Ich meine – das ist doch absurd… Assimiliert mich meine neue Rolle stärker, als befürchtet? Hat in irgendeiner finsteren Ecke meines Hirns, einem geheimdienstlichen Schläfer gleich, etwas überwintert, das ich in meiner Kindheit aus Pucki-Büchern, der Lebensrealität meiner Eltern und aus eben genau den Spots, über die wir uns heute totlachen, verinnerlicht habe? Das nun, da MEINE Lebensrealität der meiner Mutter ähnelt, einfach die Steuerung übernimmt?? 

Oder kippt mir Alex DOCH heimlich “Frauengold” in den Tee ..? ;-P

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Montag, 4. Januar 2010

Na dann - Prost!

- Chronologie einer rauschenden Ballnacht

31. Dezember 2009 - Uetersen liegt in trügerischer Ruhe und klirrender Kälte.
Alex und Britta bleiben dieses Jahr daheim, weil a.) Kleine-Tochter anwesend (Exfrau ist anderweitig beschäftigt und Oma-Opa haben sie vom 2. Januar an eh eine Woche am Hals), b.) Große-Tochter beschlossen hat, eine Garagenparty zu geben.
Keine gute Idee, 15 unter schwerer Pubertät leidende Teenager sich selbst zu überlassen!
Eigene Gäste sind nicht zu erwarten, weil es ohnehin turbulent genug zu werden droht.

12:30: Britta kehrt schwerbepackt nicht nur mit dem allfälligen Proviant, sondern auch einem Raketen-Sortiment und anderen Krach-Mach-Artikeln von Feinkost-Albrecht zurück, was Kleine-Tochter von der viereckigen Amme weglockt und zu dem Wunsch verleitet, Silvester in ihrem Wehrturm zu verbringen und auf unvorsichtigerweise vorbeiziehende Lufthansamaschinen zu lauern (wird später zum Wohle der deutschen Luftfahrt revidiert).
Die Große ist mit hektischen Vorbereitungen beschäftigt und wuselt mit ihrem Liebsten und einigen Eltern der zu erwartenden Gäste in der Garage herum.
Wir wissen: 14 Elternpaare werden unser heute voll Mitgefühl und Dankbarkeit gedenken, weil wir ihnen ihren Nachwuchs aus den Füßen halten und in relativer Sicherheit verwahren. Toll.

15:10: Britta zersägt zu Kleine-Tochters Mißfallen Kanonenschläge, um mit dem darin enthaltenen Schwarzpulver hingebungsvoll die gute, alte Vorderladerkanone zu beschicken und fachgerecht mit wachsgetränktem Tampon zu verstöpseln.
Keine WIRKLICH feminine Amtshandlung - zugegeben - aber rituell nötig, weil Britta abergläubisch ist und einige veritable Dämonen kennt, denen zum Jahreswechsel gehörig eins übergebretzelt gehört.

15:25: Britta schleppt unter den kritischen Augen des Gatten und der immer noch quengelnden Tochter ("ZWEI Kanonenschläge! Und EIN Flieg-Flieg-Dings!! - Das ist doch Verschwendung!") das Kriegsgerät in den Garten.

Während die Lunte brennt, geht die Familie respektvoll auf Abstand.
Der fulminante Knall übertrifft alle Erwartungen, Brittas Lieblingsdämonen verzupfen sich winselnd in andere Dimensionen, allen klingeln die Ohren. So soll es sein!
Tochter sagt: "Jetzt kann ich mir vorstellen, wie Krieg ist!" - da behaupte noch einer, Silvesterknallerei hätte keine pädagogischen Aspekte.

16:00: Normalerweise halten Alex und Britta zum Jahreswechsel gern Leichenteile in siedendes Öl, da aber zu erwarten steht, dass dazu die nötige Ruhe fehlen wird, gibt es liebevoll in Speck gewickeltes Schweinefilet.
Auch schön.

20:00: Die ersten Hunnen Teenager fallen ein, werden aber erst noch, da der geliehene Heizlüfter noch tapfer gegen die arktische Kälte in der Garage ankämpft, ins "Jugendzimmer" (Kinderzimmer war gestern - schließlich haben wir das Vergnügen eine "Heranwachsende" beherbergen zu dürfen!) verfrachtet.

22:00: Die inzwischen fast vollzählige Besatzungsmacht okkupiert die Remise und nimmt auch sofort die Anlage in Betrieb.
Der Schalldruck ist erheblich: Die ganze Garage scheint sich rythmisch aufzublähen.
Nagelfee und Gatte sind vorgewarnt, die restliche Nachbarschaft ist in einem Alter, in dem man derlei Problemen mit dem Abschalten der Hörgeräte begegnet.

23:00: Die reichhaltige Auswahl an Getränken fordert ihren Tribut: Vor dem Gästeklo (das Britta liebevoll und vorausschauend mit Schildern wie "Wer hier im Stehen pinkelt, STIRBT!!" - und auf Anraten des Gatten UNTER der Klobrille mit "ERNSTGEMEINT!!!" - dekoriert hat) drängen sich gefühlte 50% aller Heranwachsenden der norddeutschen Tiefebene.
Alle sind erstaunlich zivilisiert, sagen artig "Guten Tag!" oder bedanken sich gar, dass sie da sein dürfen.
Unsere Maßgabe war: "Keine harten Spirituosen - keine illegalen Drogen!", wir hatten selbst aus rechtlichen Erwägungen gar keine alkoholischen Getränke gestellt, aber auch geflissentlich weggesehen, was die anderen Eltern ihrer Brut so mitgaben.
Der Alkoholpegel ist zu spüren, bleibt aber im vertretbaren Rahmen.
Wenn man betrachtet, was die so an Knallkrams mitgeschleppt haben, könnte man zu der Ansicht gelangen, dass die Rezession an unserer Region vorübergezogen sein muss.
Vor dem Haus herrscht Krieg (leider auch vor dem Haus der Nagelfee, was wir zu spät bemerken, weshalb Töchterlein und Lover da anderntags fegend tätige Reue zeigen müssen).

23:50: Alex, Britta und das Zwergen gesellen sich zum Rest der Meute.
Wenn wir gehofft hatten, dass die Kids ihr Pulver schon vorab verschossen haben würden, so werden wir um

24:00: grausam eines Besseren belehrt:
Jetzt erst gibt die Landjugend ALLES!
Ruck-zuck ist unsere sonst eher beschauliche Straße in Pulverdampf gehüllt. Das Zwergen steht ein wenig verschüchtert zwischen all den Großen, bemüht, weder in die Feuerlinie zu geraten, noch plattgetreten zu werden, will selbst nun doch keine eigenen Raketen abschießen und läßt gottergeben die entzückten Zuwendungen ("Gott, ist die süüüüß! Wie heißt die denn? Geeeefii... Äh... WIE heißt die?? Egal... Gott, ist die süüüüß!" ... und so weiter) der weiblichen Hälfte der Teenagerschar über sich ergehen. Die männliche Hälfte können wir davon abhalten, ihre Gläser auf ihr abzustellen.
Unsere 15-jährige ist zwar auch ein wenig beschwipst, geht aber völlig in ihrer Gastgeberrolle auf und macht das ganz großartig: All ihre Freunde sind älter, zwischen 16 und 18, sie hat die aber souverän im Griff, so dass sich die Kollateralschäden in mehr als akzeptablen Grenzen halten.
Nagelfee, Gatte nebst Gästen und Gören trauen sich schließlich auch vors Haus und es folgt das traditionelle Herzen, Küssen und Gutes-Neues-Sagen.

1.1.2010 - 1:00 Ortszeit: Die ärgsten Kampfhandlungen sind vorüber, die Mehrzahl der Teenager widmet sich wieder tapfer der Dezimierung der Getränkevorräte. Aus dem Garten sind vereinzelt würgende Opfergeräusche zu vernehmen.
Die örtliche, vom Lärm aufgescheuchte Tierwelt begreift das allerdings offenbar als willkommene und verdiente Reparationszahlung und snackt es weg - weshalb am nächsten Morgen kaum noch Spuren zu finden sind.

2:30: Das Mini-Bratz ist total aufgekratzt - und weil bei dem immer noch herrschenden Krach eh nicht daran zu denken ist, sie ins Bett zu stopfen, bitten wir die Große, langsam das Ende einzuläuten. Sie verspricht, um drei die Musik abzudrehen und sich mit den Resten der mittlerweile doch recht angeschlagenen Gästeschar in ihr Gemach zurückzuziehen.
Und wirklich: Punkt

3:00: breitet sich himmlische Ruhe aus! Die Vögel kehren in ihre Nester zurück, Igel und Eichhorn nehmen den Winterschlaf wieder auf, die Seniorenkatze äugt mißtrauisch unter dem Sofa hervor, in dessen Schutz sie das Chaos zu überstehen versucht hat, und Brittas Bemühen, den widerstrebenden Zwerg endlich in die Federn zu kriegen, ist endlich von Erfolg gekrönt. 

3:30: Eine erste Inspektion der diversen Tatorte ergibt weder nennenswerte Schäden, noch sofortigen Handlungsbedarf - selbst das Klo ist nicht halb so eklig, wie erwartet.
Alex und Britta schleppen sich todmüde und erleichtert ins Bett:
"Gute Nacht, John-Boy!" - "Gute Nacht, Mary-Ellen!"
(hier jetzt bitte die Waltons-Abspannmelodie vorstellen)

Euch allen ein glückliches neues Jahr und den Menschen ein Wohlgefallen. Oder so. :-)

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